Die Marktfreitage der UWG mit Bürgermeister Martin Schäfer

Die Marktfreitage der UWG mit Bürgermeister Martin Schäfer

Herr Bürgermeister, jeden 1. Freitag im Monat stehen Sie, Gemeinderäte der UWG und UWG Unterstützer am UWG Stand Rede und Antwort. Auf ein ganzes Jahr betrachtet ist das ein enormer Zeitaufwand für Sie und die UWG´ler? Weshalb tun Sie das?

Na ja, wir haben von den Gröbenzeller Bürgern viele Stimmen bekommen und sehen unser Mandat darin, die Anliegen der Bürger zu verstehen und diese zu vertreten. Bürgernähe ist ein Teil unseres Wahlprogrammes und dem wollen wir gerecht werden. Der Markt ist hierfür eine ideale Gelegenheit. Es hat schon fast 10 Jahre Tradition, dass man uns hier antrifft und wir offen sind für Fragen, Diskussionen, Kritik und auch Ideen. Außerdem gibt es uns auch Gelegenheit zu informieren, sodass die Gröbenzeller sich mit Fakten eine Meinung bilden können. Ich halte das für eine wichtige Verantwortung und schätze das persönliche Gespräch.

Zu welchen Themen werden Ihnen denn die meisten Fragen gestellt?

Häufig beziehen sich die Fragen auf Presseberichte. Wir haben ja gelernt, dass alles, was in der Zeitung steht, auch stimmt. Ich möchte das nicht in Abrede stellen, aber es bleiben definitiv meist Lücken in der Information, die wir im Gespräch gut schließen können.

Aber auch ganz alltägliche Themen beschäftigen die Gröbenzeller, die uns am Markt besuchen: Darf mein Nachbar seinen Grill direkt an den Zaun stellen, wie hoch darf eigentlich die Hecke meines Nachbarn sein, bei uns parkt immer ein Wohnmobil in der Straße und nimmt uns den Platz weg, kann man dagegen nicht was tun, warum ist eigentlich das Rathaus so groß usw. Es ist nicht nur für die Bürger eine gute Möglichkeit Antworten auf Ihre Fragen zu bekommen, es ist auch für uns eine tolle Gelegenheit, Sorgen und Konflikte zu erkennen und Antworten oder auch Lösungen zu liefern.

Wenn Sie sich wünschen dürften, welche Fragen Ihnen mal gestellt werden sollten, welche wären das?

Grundsätzlich freue ich mich über jede Frage, denn das zeigt Interesse und ich sehe es auch als Vertrauensbeweis, wenn die Leute zu uns kommen und uns direkt fragen. Das ist viel besser als die stille Post, aus der am Ende meist Geschichten resultieren, die mit der Wahrheit nichts mehr zu tun haben. Miteinander reden anstatt übereinander. Aber wenn ich mir Fragen wünschen darf, dann wäre eine über die ich mich am meisten freue: „was kann ich tun, um einen Beitrag zu leisten, dass Gröbenzell noch lebenswerter wird?“  Das ist unsere Mission und da können wir nicht genügend Unterstützer und Unterstützerinnen haben.

Wenn es etwas gibt, was Sie an Ihrem Amt nervt, was ist das schlimmste?

Also erstmal möchte ich Ihnen versichern, dass mir dieser Job wirklich viel Spaß macht. Es war mir schon immer wichtig etwas Sinnvolles zu tun und als Bürgermeister habe ich hier wirklich viel Gelegenheit dazu. Aber ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es nichts gibt, was mich nervt oder besser gesagt, worauf ich gerne verzichten könnte. Ich möchte das gerne als Wunsch formulieren: Redet nicht über mich, redet mit mir. Wenn Ihr Entscheidungen anzweifelt, dann geht ins Gespräch und fragt nach den Gründen oder bringt gerne Eure Ideen ein. Wir sind für Euch da.

Vielen Dank für das Interview (5. Juni 2022)

Liebe Leser*innen. Wir leben die Haltung von Diversität und des dazugehörigen Genderns. In Texten verzichten wir oft darauf, um das Leseerlebnis flüssiger zu gestalten.