Geplante Asylunterkunft in der Kirchenstraße
Gestern wurde im Bauauschuss das Vorhaben des Landratsamts eine Asylunterkunft in der Kirchenstraße einzurichten mehrheitlich abgelehnt (außer die SPD stimmte mit 2 Stimmen zu). Wir sehen dieses Vorhaben wie folgt:
Die Flüchtlingsunterbringung bringt alle Kommunen in große Bedrängnis. Zum einen gibt es nicht ausreichend Wohnraum, zum anderen ist das Landratsamt für die Unterbringung und Verteilung zuständig. Verständlicherweise sorgte so die Nachricht für Aufregung, dass in der ehemaligen Münchner Bank- Filiale in der Kirchenstraße Fluchtsuchende untergebracht werden sollen, sofern die Nutzungsänderung von Gewerbe in Wohnen vom Bauausschuss genehmigt wird.
Die Wahl der Räumlichkeiten ist ungewöhnlich, da der Standort im Erdgeschoss für reines Wohnen nicht geeignet erscheint. Vom Kino bis in die Bahnhofstraße zum Netto sind im Erdgeschoss zur Straße hin keine Wohnungen vorhanden. Dies hat den Grund, dass man den Einzelhandel in der Kirchen – und Bahnhofstraße stärken möchte und, wenn möglich, nicht durch Wohnungen unterbrechen möchte. Es wäre für die Geschäftswelt und für die Bewohner dieser Straßen nicht besonders wünschenswert, unabhängig davon, dass im Erdgeschoss weder Grünflächen noch ein Rückzugsort für die Menschen bestehen. So ist der vom Landratsamt geplante neue Standort für die Unterbringung von Flüchtlingen an einer sehr zentralen Stelle verortet- kein Mensch würde auf die Idee kommen, in München am Marienplatz im Erdgeschoss eine Flüchtlingsunterkunft zu erstellen, wo dies sicher durch Investorpleiten nun möglich wäre…
Baurechtlich hat die Gemeinde nur einen sehr beschränkten Spielraum, darum besteht u.E. nur die Möglichkeit dem Landratsamt, vertreten durch den Landrat Karmasin, andere und damit bessere Alternativen aufzuzeigen, die für die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner sowie für die restlichen Gröbenzeller BürgerInnen besser verträglich sind. Unser Bürgermeister Martin Schäfer wird auch weiterhin mit Landrat Karmasin im Austausch stehen um Lösungen und Lösungsangebote auszuarbeiten. Wir von der UWG werden uns auf jeden Fall dafür einsetzen, dass der Gröbenzeller Weg weiterhin verfolgt wird- und das heißt kleinteilige, dezentrale und menschenwürdige Unterbringungen für Flüchtlinge.